YouTube bekommt eine Podcast-Funktion! Lohnt sich YouTube Podcasts?

YouTube’s neue Podcast-Funktion! Lohnt sich YouTube Podcasts?

Es gab vor einer Weile Gerüchte über eine Podcast-Funktion bei YouTube. Nun hat YouTube die Podcast-Playlist veröffentlicht.

Was das genau ist und wie du deine Podcasts bei YouTube hochlädst, erfährst du im Folgenden. Zudem gehe ich darauf ein, ob sich sYouTube Podcasts lohnt.

Für Werbe-Links auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision. Diese Werbe-Links sind am Sternchen (*) zu erkennen. Für dich ändert sich nichts am Preis. Mehr Infos.

YouTube’s neue Podcast-Funktion

Schon länger wirbt YouTube um PodcasterInnen. Diese sollen ihren Podcast (auch) auf YouTube als Video veröffentlichen.

Man verspricht mehr Reichweite, gerade dadurch, dass die Personen-Macher im Video sichtbar sind. Das sorgt wohl für im Schnitt deutlich mehr Aufrufe.

Nun hat man im YouTube Studio einen neuen Reiter eingeführt, der „Podcasts“ heißt. Dort kann man eine Podcast-Playlist anlegen und die einzelnen Episoden hochladen.

Podcast-Video oder nur Audio?

Du hast richtig gelesen, es geht um Podcast-Videos. Anders als bei Podcasts üblich geht es hier darum zusätzlich ein Videobild zu haben.

Im Idealfall nimmst du deine Podcast-Episoden also nicht nur mit Ton, sondern auch mit Videobild auf. Dafür eignet sich zum Beispiel die Software OBS Studio.

Aus der Aufnahme kannst du dann wie gewohnt den Audiotrack exportieren, um diesen auf den „normalen“ Podcast-Plattformen zu veröffentlichen. Zusätzlich kannst du dann aber auch das Podcast-Episoden-Video bei YouTube hochladen und dort explizit als Podcast präsentieren.

Lohnt sich YouTube Podcasts?

Doch was bringt das? Man konnte bisher schon Podcast-Episoden ganz einfach als Video bei YouTube hochladen und in eine eigene Playlist packen.

YouTube verspricht mit der neuen Funktion zusätzliche Podcast Features. So gibt es exklusive Badges, official Search Cards und die Möglichkeit auf youtube.com/podcasts gefeatured zu werden (aktuell aus Deutschland noch nicht erreichbar).

Dort werden die als Podcasts definierten Playlists und aktuelle Episoden angezeigt. Und man kann diese nicht nur anschauen, sondern auch als reine Audioversion hören. Zudem sind Podcasts verfügbar in der YouTube Music App.

Ein weiterer Vorteil ist die statistische Auswertung. In YouTube-Analytics gibt es eine separate Auswertung der Podcast-Nutzung, was natürlich sehr interessant ist.

Und natürlich kann man auf YouTube Podcasts Geld mit dem YouTube Partnerprogramm verdienen.

Neue YouTube Podcast Playlist erstellen

Einen eigenen Podcast bei YouTube anzulegen ist sehr einfach.

Dazu klickst du unter „Inhalte“ im YouTube Studio auf den Reiter „Podcasts“. Dort kannst du dann einen neuen Podcast anlegen.

YouTube Podcasts - Einen neuen Podcast erstellen

Hier gibst du den Titel deines Podcasts ein, eine Beschreibung und lädst ein Podcast-Thumbnail (das quadratisch sein muss) hoch. Ich habe hier einfach die Angaben aus meinem bestehenden Lorcast-Podcast übernommen, die ich hier als Video-Podcast zusätzlich anbieten will.

Nun gelangst du zur Übersichtsseite deines neuen YouTube Podcasts und kannst ein neues Video hochladen.

Übersichtsseite deines neuen YouTube Podcasts

Doch wie machst du aus deinen Audio-Episoden ein Video, falls du deine Podcast-Episoden nicht sowieso als Video aufnimmst?

Dafür kannst du einen Service wie Auphonic nutzen. Ich optimiere damit die Tonqualität meiner normalen Podcast-Episoden, aber das Tool kann unter anderem auch MP4-Videodateien aus einer Audiodatei erzeugen und das z.B. mit einer automatischen Waveform als Videobild.

Genau das habe ich mit meinen Lorcast-Podcast-Episoden gemacht, wie du hier sehen kannst.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Hier ein Screenshot der Einstellungen in Auphonic:

Auphonic YouTube-Video mit Waveform

Der Upload eines neuen Podcast-Videos sieht im Grunde genauso aus, wie beim Upload eines normalen Videos.

YouTube Podcasts Upload

Man muss auch hier verschiedene Angaben machen, wie z.B. angeben, ob es problematische Inhalte gibt, die Monetarisierung auswählen und so weiter.

Hat man das gemacht und die Podcast-Episode veröffentlicht, dann sieht das im Admin so aus:

YouTube Podcasts Admin

Übrigens kann man in den Einstellungen des Podcasts auswählen, wie die einzelnen Episoden sortiert sein sollen.

YouTube Podcasts Sortierung

Bestehende Playlist als Podcast

Übrigens kannst du eine bestehende Playlist ganz einfach als Podcast definieren. Falls du bisher schon alle deine Podcast-Episoden als Videos in eine normale Playlist hochgeladen hast.

Gehe dazu im Admin zu der Playlist und klicke auf die kleinen Punkte. Dort kannst du dann den Punkt „Als Podcast einstellen“ auswählen und dann wird diese Playlist automatisch in den Podcast-Reiter übernommen.

YouTube-Playlist als Podcast

Lohnt YouTube Podcasts?

Es ist also sehr einfach Podcast-Videos bei YouTube hochzuladen und dort in einer eigenen Podcast-Playlist zu veröffentlichen.

Dennoch klingt das alles sehr vertraut und auf den ersten Blick sieht es nicht wirklich nach etwas komplett Neuem aus. Im Grunde konnte man das bisher auch so machen.

Doch die Pläne von YouTube sind dazu durchaus spannend. Die eigene Podcast-Seite von YouTube ist interessant, denn dort könnte man eine große Reichweite erzielen, wenn man gefeatured wird. Zudem sind die Badges und die offiziellen Suchkarten in der Google Suche spannend, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, als mit einer normalen YouTube-Playlist.

Und generell ist es natürlich eine lohnende Überlegung, die eigene Reichweite durch zusätzliche Podcast-Videos zu steigern. Ich höre Podcasts zwar ausschließlich als Audio auf dem Smartphone, aber viele schauen sich lieber Videos an.

Ich werde ab der nächsten Episode bei meinem Lorcast-Podcast gleich ein Video mit aufnehmen, denn das kommt sicher besser an, als die Waveform-Videos, die ich nachträglich für YouTube Podcasts erzeugt habe.

Und ich werde die Statistiken aufmerksam verfolgen und entscheiden, ob sich das wirklich lohnt.

Was mir fehlt

Dass es nun einen eigenen Reiter dazu gibt und man die eigenen YouTube Podcasts dadurch besser verwalten kann, ist schon eine gute Sache. Und die zusätzlichen Features klingen auch gut.

Allerdings tauchen diese Podcast-Videos im eigenen Kanal als ganz normale Videos auf. Hier würde ich mir wünschen, dass es einen eigenen Reiter gibt und dass man direkt in YouTube die Audioonly-Variante auswählen kann. Das kann ich zumindest bei meinen Podcast-Videos bisher leider nicht.

YouTube Podcasts im Kanal

In der YouTube Music App bietet sich natürlich ein großes Potential, aber aktuell gibt es dort noch gar keine Kategorie für Podcasts. Mal schauen, ob das noch kommt.

Spannend ist zudem, wie man in Zukunft die Kanalmitgliedschaft für so einen exklusiven YouTube-Podcast nutzen könnte. Das muss ich mir aber nochmal genauer anschauen.

Toll wäre natürlich, wenn YouTube selbst eine Conversion von Audiodateien in Videos anbieten würde. Einfach die MP3-Datei und ein Bild (oder mehrere Kapitelbilder) hochladen und fertig ist das Podcast-Video. Das würde einen Zwischenschritt ersparen.

Aus Podcasts lieber richtige Videos machen?

Ich werde nun aber nicht pauschal meine Podcasts auf YouTube in kompletter Länge veröffentlichen.

Bei meinem Brettspiel-Podcast habe ich das früher mal gemacht, finde es nun aber besser, einzelne Teile meiner Podcast-Episoden in Videos umzuwandeln. Dazu erstelle ich Grafiken und füge Fotos ein. In Davinci Resolve mache ich dadurch aus einem Segments des Podcasts ein Video und diese kommen sehr gut an. Besser als die kompletten Podcasts, die ich früher als Videos hochgeladen habe.

Zudem gab es da früher wegen der in meinen Podcast-Episoden enthaltenen Musik urheberrechtliche Probleme.

Dennoch werde ich verfolgen, wie gut die Lorcast-Podcast-Videos ankommen und ob die neuen Podcast-Features bei YouTube wirklich Vorteile bringen.

Was haltet ihr von YouTube Podcasts?

Mich würde nun natürlich sehr interessieren, was ihr von der neuen YouTube Podcasts Funktionalität haltet?

Ist das für euch als Podcaster interessant?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert