Meine Videoschnitt-Software der Wahl ist Davinci Resolve und diese ist vor kurzem in der Version 18 veröffentlicht wurden. Welche neuen Funktionen Davinci Resolve 18 mitbringt, erfahrt ihr im Folgenden.
Zudem gehe ich auf Besonderheiten der neuen Version ein und auf die Frage, ob die kostenlose Version reicht oder doch die Studio-Version besser ist.
Davinci Resolve 18
Inhalt
Allein die Versionnummer zeigt schon sehr gut, dass Davinci Resolve eine sehr ausgereifte Videoschnitt-Software ist. Diese wird unter anderem bei vielen Hollywood-Filmen eingesetzt.
Aber auch viele YouTuber nutzen Davinci Resolve und bearbeiten ihre Videos damit. Wie zum Beispiel ist in meinem Brettspiel-Kanal.
Mit der neuen Version 18 sind eine Menge Funktionen hinzugekommen, wobei ein Schwerpunkt auf das gemeinsame Arbeiten über Netzwerke oder das Internet liegt.
Spannende neue Funktionen
Die Liste der neuen Funktionen von Davinci Resolve 18 ist sehr lang. Ich habe mal einige Highlights rausgesucht. Diese sind besonders spannend.
Die cloudbasierten Workflows sind wirklich interessant. Man nutzt dieselbe Timeline mit anderen Nutzern und kann diese in Echtzeit bearbeiten. Gerade wenn man in einem Team an verschiedenen Orten arbeitet, ist das großartig. Aber auch wenn man selbst von unterschiedlichen Orten an den eigenen Videos arbeiten möchte, ist das eine tolle Sache.
DaVinci Resolve Studio 18 bringt mehr als 100 GPU- und CPU- beschleunigte Resolve FX-Effekte wie Weichzeichnen, Beleuchtung, Bildrestauration, Beauty, Stilisieren und mehr mit (nur in der Studio-Version sind alle enthalten). So zum Beispiel ein aktualisierter Beauty Resolve FX Effekt zur Hautverschönerung.
Es gibt auch eine neue Objektmaske in der „Magic Mask“-Palette, mit der man die Bewegungen tausender Objektive erkennen und verfolgen kann.
Die DaVinci Neural Engine isoliert neben Menschen nun auch Tiere, Fahrzeuge und vieles mehr durch künstliche Intelligenz. Damit erlaubt sie Gesichtserkennung, Objektentfernung, Geschwindigkeitsänderungen und mehr. Sehr cool finde ich die SuperScale Funktion. Dieser KI Upscaling-Algorithmus erstellt beim Erhöhen der Auflösung eines Bildes neue Pixel. Und das sieht echt gut aus.
Ebenfalls sehr interessant ist die automatische Depth Map. Man kann von einem Video eine Tiefenmaske erstellen lassen und damit dann Vorder- oder Hintergrund unabhängig voneinander farblich bearbeiten. Geniale Sache.
Für YouTuber gibt es auch viel Neues. So zum Beispiele eine optimierte Untertitelfunktion, die vertikale Auflösung für soziale Medien wie TikTok, Instagram, Twitter oder auch YouTube Shorts. Das macht es sehr einfach dafür passende Videos zu erstellen (und auch automatisch aus normalen Videos zu generieren).
Ebenfalls neu dabei ist die verbesserte Ausgabe von Kapitelmarken für YouTube, wobei es diese Funktion schon seit der letzten Version gibt.
Mit dem Blackmagic Proxy Generator kann nun noch einfacher Proxy-Videomaterial erstellt werden, um schneller zu arbeiten. Die KI-basierte Stimmisolation löscht automatisch laute Störgeräusche aus Sprachaufnahmen.
Wer mit Multicam-Projekten arbeitet, freut sich über die neue 5×5-Multiview-Ansicht. Der Surface Tracker erlaubt es Effekte auf sich bewegenden Oberfläche zu nutzen. Das ist ebenfalls etwas sehr besonderes, was ganz gut funktioniert.
Die Apple Mac M1-Modelle erhalten eine Unterstützung für die Apple Neural Engine, was eine bis zu 30-mal schnellere Wiedergabe bewirkt.
Das ist nicht alles, denn an vielen, vielen Stellen wurden Funktionen ergänzt oder verbessert. Einen Überblick findet man direkt bei BlackMagic.
Lohnt sich Davinci Resolve 18?
Ich war auch schon mit Davinci Resolve 17 sehr zufrieden und arbeite seit Jahren nur noch mit dieser Schnittsoftware.
Wie auch bei anderen Software-Lösungen braucht man nie alle Funktionen und gerade YouTuber werden viele der neuen KI-Funktionen und die professionellen Color Grading eher selten nutzen.
Die verbesserten Direktuploads auf YouTube, Vimeo und Twitter, die neuen vertikalen Auflösungen und die besonders Tatsache, dass man nun auch mit der kostenlosen Version 4K Videos bearbeiten und exportieren kann, sprechen für Davinci Resolve.
Davinci Resolve 18 lohnt sich also auf jeden Fall, zumal die exportierten Dateien auch in Final Cut Pro, Media Composer und Premiere Pro verwendet werden können, wenn man das möchte.
Kostenlose und Studio-Version von Davinci Resolve?
Großartig ist, dass man die kostenlose Version von Davinci Resolve 18 einfach herunterladen kann und damit auch kommerzielle Videos schneiden kann.
Und da die kostenlose Version nun auch NVENC, also eine NVIDIA-Grafikkarte, beim Export unterstützt, was eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung bedeutet, ist diese noch besser geworden. Damit ist 60 fps in hohen Auflösungen bis Ultra HD 3340 x 2160 möglich.
Die Studio-Version unterstützt dagegen bis zu 30 Grafikkarten, was im Profibereich natürlich nochmal deutlich mehr Power und Geschwindigkeit bietet.
Zudem bietet die Studio-Version nochmal deutlich mehr Effekte und Profi-Features, die man als YouTuber aber meist nicht benötigt. Die Studio-Version bietet mit der DaVinci Neural Engine dutzende zusätzliche FX-Effekten, wie Rauschreduzierung, stereoskopisches 3D, Filmkörnung, Weichzeichnung, Nebeleffekte und mehr. Zudem unterstützt sie 10-Bit-Video mit bis zu 120 fps und Auflösungen höher als 4K.
Das recht neue Update 18.1. bietet unter anderem deutlich mehr Geschwindigkeit für den Social Media Export und anderen Bereiche. Damit ist die Version 18 nochmal deutlich besser geworden.
Es ist also kein Problem mit der kostenlosen Davinci Resolve Version loszulegen und wenn man dann doch irgendwann merkt, dass einem Funktionen fehlen, kann man für wirklich günstige 375 Euro die Studio-Version erwerben und bekommt alle zukünftigen Updates.