Mein neuer Videoaufnahme- und Streaming-PC

Mein neuer Videoaufnahme- & Streaming-PC

Ein neuer Videoaufnahme- und Streaming-PC musste nun endlich her, da mein bisheriger PC dafür einfach zu langsam war.

Worauf ich bei meinem neuen Windows-Computer besonders geachtet habe, welche Spezifikationen dieser hat und warum ich mich für genau das Modell entschieden habe, erfährst du im Folgenden.

Zudem schildere ich meine ersten Erfahrungen, binde ein Beispiel-Video ein und gebe Tipps zum PC-Kauf für YouTuber und Streamer.

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Videoaufnahme- und Streaming-PC

Ich filme seit geraumer Zeit in meinem eigenen Aufnahme-Studio vor allem Brettspiel-Unboxings, aber auch erste Playthroughs von Brettspielen.

In Zukunft will ich vor allem letzteres verstärkt machen und dabei eine hohe Bildqualität sicherstellen. Und auch Live-Streams sind geplant.

Warum ein neuer PC?

Um qualitativ hochwertige YouTube-Videos aufzunehmen oder in sehr guter Qualität zu streamen braucht man einen leistungsfähigen Computer. Das muss sicher nicht das aktuellste Gaming-Modell sein, aber gewisse Funktionen und Eckdaten sind dennoch wichtig.

Mein bisheriger Aufnahme-PC hat funktioniert, aber ich musste die Codierungs-Einstellungen in OBS doch recht weit nach unten drehen, damit der PC nicht einknickt. Habe ich eine zu hohe Qualitätseinstellung vorgenommen, wurde Frames gedroppt und die Auslastung des PCs überschritt 70/80%, was zu Rucklern und schlechterer Bildqualität geführt hat.

Hinzu kommt, dass ich zum einen mit meiner Sony ZV-1 ein 4K Bildsignal einspielen möchte, auch wenn es am Ende eine HD Aufnahme wird. Der Grund dafür ist, dass man auf diese Weise digital heranzoomen kann und dennoch eine sehr gute Bildqualität hat.

Zum anderen möchte ich gerade bei den Playtroughs in Zukunft mehrere Kameras einbinden (unter anderem über 2 Elgato Cam Link 4K Streaming Sticks), was natürlich mehr Leistung frisst und mit meinem bisherigen System nicht wirklich machbar war.

Zu guter Letzt ist bei der Aufnahme von Brettspiel-Partien einfach die Bildqualität sehr wichtig, denn oft sind es die Details, die man als Zuschauer auf dem Spielbrett und den Spielkarten erkennen sollte. Im Rahmen der der SPIEL.digital in diesem Jahr gab es z.B. viele Streams von Brettspiel-YouTubern, die aber nur teilweise qualitativ wirklich gut waren. Bei einem Teil war die Bildqualität einfach nicht so gut und man konnte die Details auf dem Spielbrett nicht wirklich gut erkennen.

Anforderungen an einen Videoaufnahme- und Streaming-PC

Und so habe ich mich damit beschäftigt, welche Anforderungen mein neuer Videoaufnahme- und Streaming-PC haben muss, damit am Ende die Bildqualität deutlich besser wird.

Neben einem leistungsfähigen Prozessor waren mir vor allem die folgenden 3 Punkte besonders wichtig:

  • Der Arbeitsspeicher sollte mindestens 16 GB betragen, da Videoaufnahmen viel Arbeitsspeicher während der Aufnahme belegen. Jede Software läuft einfach besser, wenn man genug Arbeitsspeicher hat.
  • Eine SSD war mir ebenfalls wichtig, denn gerade 4K Aufnahmen, aber auch hochwertige Full HD Aufnahmen werden recht groß und da ist es wichtig, dass diese Daten schnell geschrieben werden können.
  • Das wichtigste war mir aber eine Grafikkarte, die ideal für Videoaufnahmen geeignet ist und da kam eigentlich nur eine nVidia Grafikkarte mit NVENC-Encoding in Frage. Diese Technik ist für eine bessere und schnelle Videokodierung zuständig und wird z.B. von OBS unterstützt.

Mit diesen Anforderungen ausgerüstet habe ich mich nach einem passenden Windows 10 PC umgeschaut, der möglichst unter 1.000 Euro liegen sollte. Ein Selbstbau kam für mich nicht in Frage, weil ich einfach keine Lust mehr habe sowas komplett selbst zusammenzubauen. Aber das ist natürlich eine Alternative für all jene, die da Lust drauf haben. Man spart sicher 100-300 Euro je nach System, wenn man die Einzelteile kauft und den PC selber zusammenbaut.

Mein neuer Videoaufnahme- und Streaming-PC

Nach einiger Recherche bin ich dann am Ende wieder bei HP gelandet, von denen ich schon einige Arbeits-PCs in der Vergangenheit gekauft habe. Bisher war ich mit der Qualität der HP-Computer immer sehr zufrieden und deshalb habe ich mir nach kurzer Überlegung den HP Pavilion Gaming – TG01-0003ng zugelegt.

HP Pavilion Gaming TG01-0003ng Gaming Desktop (AMD Ryzen 5-3500, 16GB DDR4 RAM, 1TB HDD + 512GB SSD,...*
  • Prozessor: AMD Ryzen 5-3500; Grafikkarte: Nvidia RTX 2060 6GB GDDR6
  • Leistungsstarker AMD Ryzen 5 3500 Prozessor zum Spielen, Kreieren und für Multitasking


Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 um 03:54 Uhr. Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Maßgeblich für den Verkauf ist der tatsächliche Preis des Produkts, der zum Zeitpunkt des Kaufs auf der Website des Verkäufers stand. Eine Echtzeit-Aktualisierung der vorstehend angegebenen Preise ist technisch nicht möglich. * = Affiliate Links. Bilder von Amazon PA-API.

Er bringt einen AMD Ryzen 5-3500 Prozessor, 16GB DDR4 RAM Arbeitsspeicher, 512 GB SSD + 1TB Festplatte und eine Nvidia RTX 2060 6GB GDDR6 Grafikkarte mit.

Gekostet hat der PC rund 900 Euro, was sicher nicht wenig ist, aber damit bin ich erstmal sehr gut ausgerüstet und habe genug Reserven für die nächsten Jahre.

Was ich sehr gut und auch erstaunlich fand ist das kleine Gehäuse. Im Vergleich zu meinem vorherigen Streaming-PC ist es doch um einiges kleiner.

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NVENC Videoencoding

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Das Haupt-Merkmal ist sicher die NVENC-Unterstützung durch die Grafikkarte, welche es erlaubt in OBS den Hardware Encoder zu aktivieren. Dieser entlastet nicht nur den Hauptprozessor, sondern erlaubt generell deutlich höhere Qualitätseinstellungen. Damit wird der PC insgesamt deutlich weniger belastet.

Das sorgt dafür, dass ich nicht nur 4K Quellen mit aufnehmen kann, sondern auch mehrere Kameras über den Elgato Cam Link 4K und zudem Webcams (ich nutze z.B. die Logitech Brio 4K) einbinden kann. Die 4 USB 3 Anschlüsse an meinen neuen PC sind dafür ideal geeignet.

Nicht so zufrieden bin ich mit der mitglieferten Tastatur, die sehr kompakt daherkommt und eher an eine Laptop-Tastatur erinnert. Da nutze ich doch lieber die von mir geliebte Logitech K280e, mit der ich deutlich besser klarkomme.

Was wiederum sehr positiv an meinem neuen PC auffällt, ist die Lautstärke. Der PC ist kaum hörbar und wird auch während der Aufnahmen nicht lauter. Das ist für Video-Aufnahmen und Streaming natürlich sehr wichtig.

Qualitätsunterschiede und Leistung

Erste Testaufnahmen haben gezeigt, dass die Auslastung der CPU von 50-60% auf rund 12% runtergegangen sind, obwohl ich deutlich höhere Qualitätseinstellungen (Preset: Max Quality und hohe Bitrate) vorgenommen habe. Dafür ist es aber notwendig als Encoder „NVIDIA NVENC H.264“ auszuwählen.

Hier eine Beispiel-Video mit dem neuen Setup, auch wenn ich da in Zukunft noch mehr ausprobieren und optimieren werde.

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Hier sieht man allerdings auch, dass die 4K Quelle nur mit 25 FPS ausgibt, was leichte Bewegungsunschärfe mit sich bringt. Wichtiger ist mir allerdings in meinem Fall, dass die Details auf dem Spielbrett etc. sehr gut erkennbar sind. Schnelle Bewegungen sind da nicht so relevant.

Tipps zum PC-Kauf für YouTuber und Streamer

Mein neuer Videoaufnahme- & Streaming-PC - AnschlüsseNatürlich kann man einen Videoaufnahme- & Streaming-PC auch für weniger als 800-900 Euro kaufen. Dabei sollte man alle Details des PCs genau vergleichen. Schließlich ist die Grafikkarte zwar das wichtigste, aber nicht alles.

Viel Arbeitsspeicher hilt immer und man sollte auch genügend USB 3 Anschlüsse am PC haben. Schließlich kann man nur daran Full HD und 4K Kameras anschließen und ein gutes Bildsignal erhalten. USB 2 Anschlüsse sind dafür völlig ungeeignet.

Es muss aber auch kein aktueller High-End Gaming PC für 2.000 Euro oder mehr sein. So reichen die 16 GB für einen Streaming PC völlig aus, während ich bei meinem neuen Arbeits- und Schnitt-PC auf 32 GB Arbeitsspeicher Wert gelegt habe. Dazu aber demnächst mehr Infos.

Eine SSD ist heute für Videoaufnahmen fast schon Pflicht. Zumindest bei 4K Aufnahmen ist sonst die Datenmenge zu groß und eine normale Festplatte kommt mit dem Schreiben der Daten nicht hinterher.

Und eine NVIDIA Grafikkarte mit NVENC Unterstützung ist unverzichtbar, da sie so viel effizienter ist, als ein Hardware-Encoding über den Prozessor.

Für welchen Videoaufnahme- und Streaming-PC hast du dich entschieden?

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