Wie können YouTuber Abmahnungen wegen Urheberrecht-Verletzungen verhindern?

Das Urheberrecht ist auch auf YouTube ein aktuelles und brisantes Thema. In der Vergangenheit gab es schon einige Abmahnungen für YouTuber wegen Urheberrecht-Verletzungen.

Wer in Zukunft für Urheberrechtsverstöße haftet, wie YouTube Verstöße in Zukunft verhindern will und wie YouTuber Abmahnungen wegen Urheberrecht-Verletzungen verhindern können, erfahrt ihr im Folgenden. Zudem gehe ich auf den neuen Uploadfilter von YouTube ein.

Da ich kein Anwalt bin, ist das Folgende meine persönliche Meinung und keine Rechtsberatung. Wendet euch im Zweifel mit euren Fragen an einen spezialisierten Rechtsanwalt.

Für Werbe-Links auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision. Diese Werbe-Links sind am Sternchen (*) zu erkennen. Für dich ändert sich nichts am Preis. Mehr Infos.

Urheberrecht-Verletzungen auf YouTube

Im Grunde ist es relativ einfach. Wer in seinen Videos, die auf YouTube veröffentlicht werden, urheberrechtlich geschütztes Material (vor allem Musik) veröffentlicht, der kann abgemahnt werden.

Zwar unterscheiden Juristen hier durchaus zwischen privatem und gewerblichen Interesse, und viele Firmen sehen es auch gern, wenn damit positiv für sie geworben wird, aber ganz so einfach ist das nicht. Wer rein private Videos mit Musik veröffentlicht, muss sicherstellen, dass das betreffende Musikunternehmen YouTube Lizenzen dafür eingeräumt hat. Ansonsten braucht man aber auch bei privaten Videos eine Lizenz, während diese für kommerzielle Videos zwingend sind.

Wer will das im Zweifelsfalls aber selber prüfen?

Urheberrechte-Prüfung auf YouTube – der Uploadfilter

In Deutschland wird gerade die neue EU-Richtlinie zum Urheberrecht umgesetzt und diese soll Plattformen wie YouTube und Facebook noch stärker in die Verantwortung nehmen, wenn urheberrechtlich geschützte Inhalte hochgeladen werden. Gerade Musik ist hier natürlich ein wichtiger Punkt, denn die Musikindustrie möchte von den Millionen Videoaufrufen ebenfalls profitieren, die Videos mit geschützter Musik erzielen.

Auch bisher war YouTube schon mitverantwortlich, weshalb es möglich war Videosperrungen zu verlangen und dafür wurden dann teilweise auch die Kanal-Betreiber selbst mit Strikes bestraft, die am Ende sogar zur Sperrung des Kanals führen konnten.

Durch die neue EU-Richtlinie zum Urheberrecht, die YouTube noch stärker einbindet, gibt es nun schon Änderungen bei YouTube. Es wurde ein Uploadfilter integriert. Zwar sollten aktuelle Änderungen in der EU-Richtlinie genau diese nicht zwingend vorschreiben, aber danach sieht es aktuell nicht aus.

Beim Hochladen eines neuen Videos prüft YouTube nun auch, ob es Urheberrechtsverletzungen gibt.

Urheberrechte-Prüfung auf YouTube – der Uploadfilter

Die Prüfung dauert je nach Videolänger ein paar Minuten und am Ende erfährt man dann, ob Probleme gefunden wurden oder nicht. Dabei greift YouTube wahrscheinlich auf das bisherige System der Content ID zurück, mit der man bisher auch schon im Nachhinein Urheberrechtsverstöße erkannt hat.

Zum einen führt so ein Uploadfilter zu großen Problemen, denn erkennt dieser Parodien oder Zitate, die ja weiterhin erlaubt sein sollen? Oder wird einfach alles geblockt?

Zum anderen werden unbedarfte YouTuber damit durchaus vor nachträglichem Schaden bewahrt, denn so lädt man erstmat kein Video hoch, welches klar erkennbare Urheberrecht-Verletzungen enthält. Allerdings heißt das nicht, dass später nicht doch noch nachträglich Ansprüche kommen können. Darauf weist auch YouTube hin.

So können YouTuber Abmahnungen wegen Urheberrecht-Verletzungen verhindern

Abmahnungen von Musikfirmen können auch Polizisten treffen, wie dieses Beispiel zeigt. Da sind normale YouTuber auch nicht sicher.

Um ganz sicher zu gehen, sollte man als YouTuber in seinen Videos einfach keine urheberrechtlich geschützten Inhalte verwenden. Das betrifft neben Musik vor allem auch Film- oder Serienausschnitte und ähnliches.

Setzt man komplett auf eigene Inhalte, wie eigene Musik und so weiter, dann ist man auf der sicheren Seite, auch wenn es natürlich nie eine Garantie gibt und ich diese auch nicht geben kann, da ich kein Anwalt bin.

Das schränkt aber natürlich auch die Kreativität ein und verkleinert die Freiheit im Internet wieder ein kleines (oder auch etwas größeres) Stück.

Wer dennoch Musik verwenden möchte, sollte vorab klären, ob eine Lizenz notwendig ist oder ob das Musikunternehmen mit YouTube bereits eine Vereinbarung getroffen hat. Hier kann man durchaus auch den Filter beim Upload als Test nutzen, denn wenn das Video dennoch zugelassen wird, scheint diese Musik erlaubt zu sein. Aber eine Garantie ist das sicher nicht.

Es gibt bei YouTube zwar eine Bilbliothek mit kostenloser Musik, die man in Videos einsetzen kann. Allerdings ist diese eher generisch und nicht so umfangreich.

Wie geht ihr mit Musik und Co. in euren YouTube-Videos um?

Zum Schluss würde mich interessieren, wie ihr mit fremder Musik, Serienausschnitten und so weiter in euren YouTube-Videos umgeht?

Hat der Uploadfilter von YouTube bei euch schon mal angeschlagen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert