Die Frage „Wie oft sollte man neue YouTube-Videos veröffentlichen?“ stellen sich viele Creator – ob Anfänger oder erfahrene YouTuber.
Die kurze Antwort lautet: Es kommt darauf an.
Aber keine Sorge, ich gehe tiefer ins Thema und schaue mir an, was du beachten solltest, um eine gute Posting-Frequenz für deinen Kanal zu finden. Dabei werte ich ein paar Studien aus, die interessante Ergebnisse gebracht haben.
Wie oft solltest du neue YouTube-Videos posten?
Inhalt
YouTube belohnt Qualität. Das ist zumindest die offizielle Aussage. Wenn man sich die vorgeschlagenen Videos auf der YouTube-Startseite anschaut, würde ich diese Aussage allerdings stark bezweifelt.
Zumindest, wenn man den klassischen Begriff Qualität meint. Stattdessen müssen Videos einfach gut bei der Zielgruppe angekommen. Werden Video gern und lang geschaut, dann werden sie häufiger weiterempfohlen von YouTube.
Und so kann man schon mal generell festhalten: Es bringt nichts, jeden Tag ein Video zu posten, wenn der Inhalt lieblos oder wenig informativ ist. Lieber einmal pro Woche ein gut durchdachtes, unterhaltsames oder hilfreiches Video, als drei halbherzige Clips.
Frag dich immer: „Würde ich das Video selbst gerne schauen?“
Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Faktor: YouTube liebt Konsistenz.
Wenn du einmal pro Woche ein Video veröffentlichst, dann bleib dabei. Deine Zuschauer gewöhnen sich an deinen Rhythmus, und auch der Algorithmus registriert deine Zuverlässigkeit. Ob das einmal pro Woche oder zweimal im Monat ist – wichtig ist, dass du dranbleibst.
Tipp: Ein YouTube-Redaktionsplan hilft dir, den Überblick zu behalten.
Vorteile von vielen Videos
Viele Videos sorgen auf jeden Fall dafür, dass viele Menschen auf deine Videos stoßen und so die Chance steigt, dass sie deinen Kanal entdecken und mehr von dir sehen wollen.
Zudem ist ein großes Video-Archiv eine gute Möglichkeit langfristig viele Aufrufe zu generieren, wenn die Video zeitlos sind.
Wenn man viele Videos rausbringt gibt es eher die Möglichkeit mal was Neues auszuprobieren und kreativ zu werden. Das gilt nicht nur für die Video-Inhalte, sondern auch für Video-Formate, Thumbnails, Title und mehr.
Nachteile von vielen Videos
Viele Videos machen auch viel Arbeit, selbst wenn es einfachere Formate sind, wie etwa Let’s Plays. Du solltest nicht unterschätzen, dass es schnell zu viel werden kann, wenn man sich übernimmt und den Spaß verliert.
Zudem können viele Videos dafür sorgen, dass jedes einzelne Video zu wenig Aufmerksamkeit bekommt und zu schnell wieder aus den Augen der Zuschauer verschwindet.
Das Zeitbudget deiner Zuschauer solltest du ebenfalls respektieren. Die meisten haben nun mal begrenzte Zeit für Videos, gerade wenn deine Zielgruppe berufstätig ist und eine Familie hat. Da bringt es oft nicht so viel, ihnen massenhaft Videos vor die Füße zu kippen, die sie zeitlich gar nicht schaffen können.
Nicht zuletzt leidet oft die Qualität, wenn man zu sehr auf Masse geht.
„Dein Content bestimmt das Tempo“
Es gibt also keine pauschale Antwort auf die Frage, wie oft man neue YouTube-Videos posten sollte. Das liegt unter anderem an der Art Content und den Themen, die auf deinem Kanal erscheinen.
Für Vlogs oder Lifestyle-Kanäle sind zum Beispiel 2–3 Videos pro Woche möglich und oft sinnvoll, da der Content relativ schnell zu produzieren ist.
Dagegen reicht bei Erklärvideos oder Tutorials meist 1 Video pro Woche, zumal für solche Videos deutlich mehr Recherche und Postproduktion notwendig sind.
Gaming-Kanäle sind dagegen mit täglichen oder zumindest mehrmals wöchentlichen Videos gut dabei. Hier ist Masse oft ein Teil des Erfolgsrezepts und das sorgt langfristig für viele Zuschauer. Allerdings hängt es auch hier von der Art der Videos ab. Let’s Play Videos sind schnell aufgenommen, aufwendig geschnittene Videos brauchen dagegen einiges an Zeit.
Auf Kunst- und Animationskanälen kann auch ein nur Video im Monat sinnvoll sein, da hier der Aufwand sehr hoch ist.
Es hängt also sehr stark von deinem Kanal, deinen Themen und die Art deiner Videos ab.
Was sagen Studien?
Es gibt mehrere Studien und Analysen, die sich mit der optimalen Upload-Frequenz auf YouTube beschäftigen. Hier sind einige relevante Erkenntnisse daraus:
1. Konsistenz fördert das Wachstum
Eine aktuelle Analyse von Zebracat aus dem Jahr 2025 zeigt, dass YouTube-Kanäle mit regelmäßigen wöchentlichen Uploads ihre Abonnentenzahl doppelt so schnell steigern wie solche mit unregelmäßigen Veröffentlichungen.
Die Studie betont, dass Konsistenz dem YouTube-Algorithmus signalisiert, dass ein Kanal aktiv ist, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, in Empfehlungen aufgenommen zu werden.
2. Qualität vor Quantität
Laut einer Untersuchung von Social Video Plaza führt das tägliche Hochladen von Videos nicht zwangsläufig zu proportional mehr Videoaufrufen oder Abonnenten.
In einem Experiment ergab sich bei einer siebenfachen Steigerung der Upload-Frequenz nur ein Anstieg der Aufrufe um etwa 25 %. Dies unterstreicht die Bedeutung von qualitativ hochwertigem (im Auge der Zielgruppe) Content gegenüber bloßer Menge.
3. Upload-Frequenz und Abonnentenwachstum
Die Studie von Zebracat AI bietet zudem folgende Einblicke in das Wachstum von Abonnenten in Abhängigkeit von der Upload-Frequenz:
- Täglich: + 4,9 % Wachstum
- 2–3 Mal pro Woche: + 6,8 % Wachstum
- Wöchentlich: + 4,2 % Wachstum
- Alle zwei Wochen: + 3,1 % Wachstum
- Monatlich: + 1,8 % Wachstum
Diese Daten legen nahe, dass eine Frequenz von zwei bis drei Videos pro Woche ein gutes Gleichgewicht zwischen Wachstum und Qualität bietet. Aber auch hier kommt es immer auf den Einzelfall an.
Fazit zum Video-Upload bei YouTube
Die optimale Upload-Frequenz auf YouTube hängt also von verschiedenen Faktoren ab, darunter Video-Typ, eigene Ressourcen, Themen und Zielgruppe.
Allgemein gilt:
– Einmal pro Woche ist ein guter Startpunkt für die meisten YouTuber.
– Zwei- bis dreimal pro Woche kann das Wachstum des eigenen Kanals beschleunigen, sofern die Video-Qualität erhalten bleibt.
– Tägliche Uploads sind nur empfehlenswert, wenn ausreichend eigene Ressourcen vorhanden sind, um die Video-Qualität zu sichern.
Wichtig ist, einen realistischen und nachhaltigen Zeitplan zu wählen, der sowohl deinen eigenen Kapazitäten und Möglichkeiten, als auch den Erwartungen deiner Zielgruppe gerecht wird.
Dazu muss man aber auch sagen, dass man so etwas meist erst lernt und herausfindet, wenn man loslegt. Sammle also Erfahrungen und werte die Statistiken von YouTube aus, um deine Schlüsse zu ziehen.
Wie oft veröffentlichst du Videos auf YouTube?
Mich würde nun zum Schluss interessieren, wie oft du Videos auf YouTube hochlädst.
