Das Amazon Partnerprogramm (Amazon PartnerNet) gehört zu den größten Affiliate-Angeboten in Deutschland und ist deshalb auch für YouTuber interessant.
Heute möchte ich euch dieses spannende Partnerprogramm vorstellen und gehe dabei auf Vorteile und Nachteile ein. Zudem schildere ich meine Erfahrungen mit dem Amazon PartnerNet und gebe Tipps, wie man es als YouTuber einsetzen kann, um Geld zu verdienen.
Falls ihr Fragen zum oder Probleme mit dem Amazon Partnerprogramm habt, dann hinterlasst gern einen Kommentar.
Lohnt sich das Amazon Partnerprogramm?
Inhalt
Meine Auszahlungshistorie von Amazon ist recht lang. Am 24. April 2008 habe ich 10,35 Euro ausgezahlt bekommen und damit das erste mal Geld damit verdient.
Das ist rund 17 Jahre her und seitdem nutze ich das Amazon Partnerprogramm auf Websites und in YouTube-Kanälen.
Natürlich stiegen die Einnahmen am Anfang nur langsam, aber mit der Zeit wurde es immer mehr.
Insgesamt habe ich vom Amazon Partnerprogramm bis heute rund 120.000 Euro ausbezahlt bekommen.
Das ist also eine gute Einnahmequelle, auch für YouTuber, denn viele stellen Produkte in ihren Videos vor, die es bei Amazon zu kaufen gibt und dann können sie auch Geld mit dem Amazon PartnerNet verdienen.
Nicht so gut geeignet ist das Amazon PartnerNet allerdings für YouTuber, die keine physischen Produkte vorstellen. So gibt es zum Beispiel Videospiele zwar auch auf Amazon, aber heute wird ja fast alles digital über die Stores bei Steam oder den Konsolen-Anbietern gekauft und kaum noch in einer Box bei Amazon.
Wie funktioniert das Amazon PartnerNet?
Grundsätzlich funktioniert das Amazon Partnerprogramm genauso, wie jedes Affiliate-Programm. Affiliateprogram ist übrigens die englische Bezeichnung für Partnerprogramm.
Man verlinkt mit speziellen Links von der eigenen Website/dem eigenen YouTube-Kanal zum Amazon-Shop. Am besten zu bestimmten Produkten, die man zum Beispiel im Video vorgestellt hat.
Wenn Personen auf diese Links klicken und dann im Amazon Shop etwas kaufen, bekommt man eine Provision. Diese liegt zwischen 1 und 10 % des bestellten Warenwerts. (Übersicht der Provisionen je Produktkategorie bei Amazon)
Bei Brettspielen sind es zum Beispiel 6%. Verlinke ich also Brettspiel XY mit einem Amazon Affiliatelink und einer meiner YouTube-Zuschauer klickt darauf und kauft ein Brettspiel im Wert von 100 Euro im Amazon Shop, bekomme ich eine Provision von 6 Euro.
In die Höhe oder die Breite gehen?!
Grundsätzlich verdient man mit dem Amazon Partnerprogramm also mehr, je mehr mehr Personen auf die eigenen Amazon-Affiliatelinks klicken und im Amazon Shop etwas kaufen. Dabei kann man in 2 Richtungen gehen oder diese auch kombinieren.
Man kann versuchen eher günstige Produkte zu bewerben. Diese bringen zwar jeweils nicht viel Provision (Beispiel: 6% Provision bei einem 10 Euro Produkt sind 60 Cent), aber in der Regel werden solche günstigen Produkte viel häufiger bestellt. Hier ist die Kaufschwelle einfach niedriger und Spontankäufe viel eher wahrscheinlich.
Dagegen steht die Hochpreis-Strategie. Man stellt sehr teure Produkte vor. So bekommt man zum Beispiel bei Amazon für Produkte aus dem Bereich „Home“ (Elektrogeräte, Baumarkt, Garten etc.) 7% Provision. Kauft hier eine Personen zum Beispiel eine Infrarotsauna im Wert von 1.000 Euro, bekommt man auf einen Schlag eine Provision von 70 Euro. Natürlich wird es viel weniger Sales geben bei so einem teuren Produkt, aber dafür bekommt man pro Sale viel Geld.
Am Ende muss man aber vor allem anhand des eigenen YouTube-Kanal-Themas entscheiden, welche Produkte man bewirbt. Es macht keinen Sinn Infrarotsaunen auf einem Brettspiel-YouTube-Kanal zu verlinken. Stattdessen sollte man Amazon-Produkte verlinken, die man im Video bzw. im eigenen Kanal vorstellt.
Tipps für YouTuber
Dass sich das Amazon Partnerprogramm auf jeden Fall lohnen kann, sollte nun klar sein. Doch wie nutzt man es nun konkret im eigenen YouTube-Kanal?
Dafür habe ich im Folgenden ein paar Tipps zusammengestellt.
Produkt im Video vorstellen
Statt einfach nur Produkte als Affiliatelink in die eigene Beschreibung einzubinden, solltet ihr das Produkt im Video vorstellen.
Das kann ein Video sein, in dem ihr das Produkt auspackt und genauer vorstellt. Besser ist es aber meistens, wenn ihr es einfach nutzt und so indirekt zeigt, dass es sich lohnt.
Also statt die neue Ski auszupacken und im Video vorzustellen, ist es viel besser damit auf die Piste zu gehen und ein Video zu machen, wie ihr damit den Hang hinunter saust. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine.
Affiliate-Links in der Video-Beschreibung
Dennoch solltet ihr das Produkt dann natürlich in der Videobeschreibung mit einem Amazon-Affiliatelink einbauen, damit die interessierten Video-Zuschauer gleich darauf klicken können und zum Amazon-Shop gelangen.
Direkt auf Produkt verlinken!
Der eine oder andere könnte jetzt fragen, warum man nicht einfach auf die Startseite des Amazon-Shops verlinkt, statt auf einzelne Produkte.
Dafür gibt es einen einfachen und sehr guten Grund. Amazon unterscheidet zwischen direkten und indirekten Verkäufen. Ein direkter Verkauf kommt dann zustande, wenn jemand ein Produkt im Amazon Shop aus der gleichen Produktkategorie kauft, wie das Produkt, zu dem man mit seinem Affiliate-Link verlinkt hat. Dann gibt es die hohe Provision.
Kauft jemand dagegen ein ganz anderes Produkt, dann gibt es nur 1% Provision. Und wenn man auf die Startseite des Amazon-Shops verlinkt, sind es immer 1%, was man natürlich nicht möchte.
Beispiel: Ich verlinke ein bestimmtes Brettspiel mit einem Amazon-Affiliatelink. Kauft jemand dann dieses oder ein anderes Brettspiel oder was anderes aus der Kategorie „Hobbies & Auto“, bekommt ich 6% Provision. Kauf er dann aber zum Beispiel was aus der Kategorie „Home“, bekomme ich dafür nur 1% Provision.
Verlinkt aus immer direkt auf ein Produkt, zumal die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs dieses Produkts steigt, als wenn die Person von der Amazon-Startseite erstmal selbst zu Produktseite finden muss.
Affiliate-Links auf eigener Website
Neben dem Affiliatelink im YouTube-Kanal solltet ihr auch andere Möglichkeiten nutzen. Habt ihr zum Beispiel eine eigene Website, dann solltet ihr auch dort die Amazon-Affiliatelinks einbauen.
Hierfür gibt es zum Beispiel das von mir genutzte WordPress-Plugin AAWP*, das sehr schöne Produktboxen generiert. Das nutze ich zum Beispiel hier auf meiner Website auch. Hier ein Beispiel:
- VLOG MIT LEICHTIGKEIT: Schnelle und intuitive Vlogging- Funktionen mit drehbarem Touchscreen, Augenautofokus für scharfe Videos sowie Product Showcase Setting und Bokeh Swith für...
- VLOG MIT STYLE: Großartige 4K Videoaufnahmen und Slow-Motion in FULL HD (bis zu 4x verlangsamt) sowie ein scharfes 20mm Ultraweitwinkel- Objektiv und Kreativ-Modi (Filter) für noch einfachere und...
Letzte Aktualisierung am 24.04.2025 um 16:41 Uhr. Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein.
Maßgeblich für den Verkauf ist der tatsächliche Preis des Produkts, der zum Zeitpunkt des Kaufs auf der Website des Verkäufers stand.
Eine Echtzeit-Aktualisierung der vorstehend angegebenen Preise ist technisch nicht möglich. * = Affiliate Links. Bilder von Amazon PA-API.
Social Media nutzen
Als YouTuber nutzt ihr sicherlich einige Social Media Plattformen. Auch da kann man Amazon Affiliatelinks teilen.
Das geht direkt aus dem Amazon-Shop heraus, denn als Amazon-Affiliate kann man den sogenannten SiteStripe aktivieren. Das ist eine extra Leiste oben im Amazon-Shop, mit deren Hilfe man ganz einfach einen Affiliatelink zu einem Amazon-Produkt erstellen kann.
Diesen Link kann man dann nicht nur in der Video-Beschreibung und auf der eigenen Website nutzen, sondern auch in Social Media Posts teilen.
Wie immer müsst ihr aber auch hier darauf hinweisen, dass es ein Affiliatelink ist, zum Beispiel mit dem Zusatz „Werbung“. Das ist auch in der Videobeschreibung und auf der eigenen Website rechtlich vorgeschrieben.
Tipps für höhere Affiliate-Umsätze
Weitere praktische Tipps für höhere Affiliate-Umsätze mit dem Amazon Partnerprogramm habe ich im Folgenden für euch.
Vertrauen ist extrem wichtig. Als YouTuber solltet ihr euch eine Community aufbauen, die euren Empfehlungen vertraut. Ist das der Fall, dann werden viele auch auf den Affiliatelink klicken und das empfohlene Produkt kaufen.
Dabei solltet ihr das Vertrauen aber nie missbrauchen! Empfehlt nur Produkte, hinter denen ihr 100% stehen könnt.
Angebote sind sehr attraktiv für die eigenen Zuschauer. Deshalb lohnt es sich auf Produkte im Amazon-Shop zu verlinken, die gerade besonders günstig zu bekommen sind. Das senkt die Kaufschwelle nochmal deutlich.
Bestseller sind ebenfalls Produkte, die häufig gekauft werden und man deshalb bewerben sollte. Wenn man sieht, dass schon viele Menschen ein Produkt gekauft haben und dessen Bewertung bei Amazon gut ist, dann ist man eher bereit das Produkt ebenfalls zu kaufen.
Wenn du lange genug dabei bist und gute Umsätze im Amazon Partnerprogramm machst, dann ist es möglich, dass du zum Amazon Creator Rewards Programm eingeladen wirst, was dir zusätzliche Einnahmen bringen kann. Mehr Infos dazu im verlinkten Artikel.
So kannst du sich beim Amazon PartnerNet anmelden
Nachdem du erfahren hast, was das Amazon Partnerprogamm bringt und wie du es am besten nutzt, fehlt nur noch die Info, wie du dich dafür anmelden kannst.
Das geht recht einfach, indem du auf partnernet.amazon.de und dich dort mit deinem bestehenden Amazon-Konto anmeldest (du brauchst also kein Extra-Konto für das Partnernet!).
Hast du noch kein Konto bei Amazon, musst du dir dagegen natürlich ein neues erstellen.
Du wirst dann Schritt für Schritt durch die Anmeldung geführt und kannst dann schon recht schnell die ersten Amazon-Affiliatelinks bei dir einbauen.
Hast du Fragen oder Probleme?
Falls du Fragen zum oder Probleme mit dem Amazon PartnerNet hast, dann hinterlasse hier gern einen Kommentar und ich helfe dir weiter.